Der 49-jährige Ukrainer Serhij K. wurde am Freitagnachmittag per Hubschrauber nach Hamburg überstellt und sitzt nun in Untersuchungshaft. Ihm wird gemeinschaftliches Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion und Sabotage vorgeworfen, die 2022 auf den Nord-Stream-Pipelines stattfanden. Laut Ermittlungen sollen sieben Männer an den Anschlägen beteiligt gewesen sein, darunter vier Taucher.
Der Fall soll in Hamburg verhandelt werden, da Hamburg aufgrund eines Abkommens zwischen den norddeutschen Bundesländern im Norden für Staatsschutzverfahren zuständig ist. Serhij K. war zuvor drei Monate in Italien in Untersuchungshaft und erhielt am Donnerstag einen Haftbefehl beim Bundesgerichtshof in Karlsruhe.
Bisher wurde niemand für die Anschläge auf die Pipelines zur Rechenschaft gezogen. Der Prozess soll in Hamburg stattfinden, wo Serhij K. nun unter Untersuchungshaft sitzt und seine Verteidigung vorbereitet.
Die Ermittlungen haben auch einen mutmaßlichen beteiligten ukrainischen Taucher in Polen freigelassen, da Polen zuvor eine Auslieferung abgelehnt hatte.
