Lübeck – Am Samstag (13.09.2025) trainierten eine Vielzahl von Polizisten aus Lübeck und Ostholstein gemeinsam mit Spezialeinsatzkräften des Landeskriminalamtes Schleswig-Holstein und dem Rettungsdienst Holstein die Bewältigung eines Bedrohungsszenarios an der César-Klein-Schule in Ratekau.
Insgesamt waren knapp 500 Menschen an der seit mehreren Monaten vorbereiteten Übung an der Gemeinschaftsschule in Ratekau beteiligt. Die während des Szenarios gewonnenen Erkenntnisse und der Ablauf der Übung werden jetzt ausgewertet und evaluiert.
Die Polizeidirektion Lübeck hatte zwei Bedrohungsszenarien erarbeitet, um das Training in echter Umgebung und originaler Schulkulisse durchzuführen. 100 Schülerinnen und Schüler, gespielt von Auszubildenden und Studierenden der Polizeidirektion für Aus- und Fortbildung, wirkten an der Übung mit.
Nach einem gemeldeten Amok-Alarm an der César-Klein-Schule mussten die Polizisten schwer bewaffnet und mit speziellen Schutzwesten ausgestattet einen bewaffneten Täter in der Schule überwältigen, sich um schwer verletzte Menschen kümmern und die Übergabe an den Rettungsdienst organisieren.
Die Zusammenarbeit zwischen Polizei und Rettungsdienst hat für die Rettung von Leben und Versorgung von Verletzten eine wesentliche Bedeutung. Inhalt der Übung ist deswegen auch die Übergabe von verletzten Personen von der Polizei in den gesicherten Bereich gewesen, in dem die Menschen durch den Rettungsdienst in einer Verletztenablagestelle weiter je nach Verletzungsgrad behandelt und weiter versorgt werden konnten.
In die Übung waren auch auf freiwilliger Basis einzelne Lehrkräfte und Angestellte der Schule aktiv in ihrer eigenen Funktion eingebunden. Auch für sie stellte die Teilnahme eine Herausforderung dar, da sie mit psychischem und emotionalem Druck umgehen und für sich und die fiktiven Schülerinnen und Schüler die richtigen Entscheidungen treffen mussten.
Im Bedarfsfall wurde und wird für eine entsprechende Betreuung gesorgt. Das Ziel der Übung war es, die Handlungskompetenz und die Handlungssicherheit aller Beteiligten zu stärken und weiter zu optimieren.
„Wir haben diese Großübung so realistisch wie möglich geplant und die handelnden Akteure vor eine echte Herausforderung gestellt“, erklärte Bernd Olbrich, Leiter der Polizeidirektion Lübeck. „Das ist erforderlich, denn im Ernstfall müssen sie unter hohen Risiken sehr schnell richtige Entscheidungen treffen und handeln, um Menschenleben zu retten und zu schützen.“
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