Die Bundeswehr beginnt am Donnerstag mit einer großangelegten Übung in Hamburg, die unter dem Namen „Red Storm Bravo“ steht. Die Übung wird von 500 Soldatinnen und Soldaten durchgeführt und dauert bis zum Wochenende an. Im Mittelpunkt der Übung steht die logistische Vorbereitung auf einen möglichen Konflikt zwischen einem baltischen Staat und Russland, bei dem Einsatzkräfte der NATO in den Osten verlegt werden müssen.
Innensenator Andy Grote (SPD) hat die Hamburgerinnen und Hamburger um Verständnis gebeten, wenn es während der Übung zu Lärmbelästigungen kommt. Es seien keine Panzer im Einsatz, aber Hubschrauber würden zu hören sein. Die Bundeswehr plane, vor allem nachts zu üben, um die Verkehrsbelastung so gering wie möglich zu halten.
Kapitän zur See Kurt Leonhards, der Kommandeur des Landeskommandos Hamburg, betonte, dass alle an einem Strang ziehen müssten, um eine glaubwürdige Abschreckung zu gewährleisten. Die Übung diene nicht dazu, sich auf einen Angriff auf Deutschland vorzubereiten, sondern vielmehr darauf, die zivil-militärische Zusammenarbeit im Krisen- und Bündnisfall zu üben.
Die Arbeitsagentur nutzt die Gelegenheit, um die Anwendung des Arbeitssicherstellungsgesetzes zu üben. Dieses Gesetz regelt, dass genug Arbeitskräfte dort zur Verfügung stehen, wo sie benötigt werden, beispielsweise in Krankenhäusern oder in der Energieversorgung.
Die Linken haben die Militärübung kritisiert und behaupten, dass es bei der Übung nicht nur um logistische Abläufe gehe, sondern auch um den Umgang mit zivilen Protesten. Gegnerinnen und Gegner der Übung planen Demonstrationen für Freitagabend und Sonnabendmittag.
Innensenator Grote hat betont, dass die Bundeswehrübung notwendig sei, um die Sicherheit von Hamburg zu gewährleisten. „Je besser wir aufgestellt sind in unserer Gesamtverteidigung, desto geringer sind die Erfolgsaussichten eines Angriffs und desto unwahrscheinlicher ist ein Angriff“, sagte er.
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