Ein Transportflugzeug der Luftwaffe vom Typ C130 soll nach Informationen des „Spiegels“ in der vergangenen Woche kurz nach dem Start von Pyrotechnik beschossen worden sein. Der Vorfall ereignete sich am Freitag gegen 12 Uhr mittags nahe Celle, Niedersachsen.
Laut Berichten aus Bundeswehrkreisen wird vermutet, dass es sich bei der abgefeuerten Pyrotechnik um eine Silvesterrakete handelte. Von einem Lichtblitz und einem Knall sei die Rede. Getroffen worden sei das Flugzeug nicht, hieß es. Die Piloten alarmierten trotzdem umgehend den Tower.
Feldjäger und Polizei hätten das Umfeld des Fliegerhorsts anschließend abgesucht – sogar ein Sprengstoffhund sei zum Einsatz gekommen. Doch bislang fehlt jede Spur vom Täter. Die Polizei bestätigte gegenüber dem „Spiegel“, dass sie nach dem Vorfall wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr ermittle.
Wird der Pyro-Täter gefasst, würde ihm entweder eine Geldstrafe oder zwischen sechs Monaten und zehn Jahre Haft drohen. Die Luftwaffe verfügt derzeit über sechs C130-Transporter, die unter anderem gemeinsam mit den größeren A400M-Modellen für die Verlegung von Truppen eingesetzt werden.
Zuletzt flogen die Maschinen auch humanitäre Hilfseinsätze, etwa beim Abwurf von Hilfspaketen über dem Gazastreifen. Der Raketen-Alarm fällt in eine Zeit besonderer Spannung. Auch deshalb wird der Vorfall innerhalb der Bundeswehr ernst genommen.
In den vergangenen Wochen kam es in Europa immer wieder zu Zwischenfällen mit mutmaßlich russischen Drohnen. Mitte September drangen sogar drei russische Kampfflugzeuge vom Typ MiG-31 für zwölf Minuten in den Luftraum von Estland ein. Auch Deutschland ist längst betroffen. Verteidigungsminister Boris Pistorius machte öffentlich, dass ein russischer Aufklärungsflieger über eine deutsche Fregatte in der Ostsee donnerte.
Quelle: 🛈