Nach dem brutalen Messerangriff auf die Bürgermeisterin von Herdecke, Iris Stalzer, werden immer neue Details zu der Tat bekannt. Es ist schockierend, was rund um die Messerattacke ans Licht kommt. Nach Informationen der „Bild“ wurde Iris Stalzer offenbar stundenlang im Keller ihres Hauses von ihrer 17-jährigen Adoptivtochter gefoltert. Mit einem Deospray und einem Feuerzeug soll das Mädchen versucht haben, ihre Mutter anzuzünden. Anschließend soll sie mit zwei Messern auf die 57-Jährige eingestochen haben – insgesamt 13 Stichverletzungen stellte die Polizei fest.
Der mutmaßliche Grund für den Angriff ist Rache, da es offenbar einen Vorfall im Sommer gegeben hatte, bei dem das Jugendamt eingeschaltet war. Die Teenagerin wählte später selbst den Notruf und die Staatsanwaltschaft wertet dies als Rücktritt von der Tat. Deshalb wurde bislang kein Haftbefehl erlassen. Das Mädchen und ihr 15-jähriger Bruder befinden sich weiterhin in der Obhut des Jugendamtes.
Der Strafverteidiger Adam Ahmed zeigt sich fassungslos über das Vorgehen der Justiz. Er kann nicht nachvollziehen, warum die Staatsanwaltschaft trotz dieser Details keinen Haftbefehl erlassen hat. Ahmed vermutet, dass es hier um einen versuchten Totschlag oder sogar Mord gehen könnte und dass die Staatsanwaltschaft den Fall als solchen einstufen sollte.
Ahmed betont, dass die entscheidende Frage ist, ob der Rücktritt von der Tat freiwillig war oder nur Kalkül. Wenn der Notruf nicht freiwillig, sondern Teil einer Täuschung war, dann liegt kein strafbefreiender Rücktritt vor – und damit zumindest ein versuchter Totschlag.
Die Justiz steht nun unter Druck, den Fall umfassend zu untersuchen und die richtigen Konsequenzen zu ziehen. Die Öffentlichkeit erwartet eine transparente und faire Aufklärung des Falles.
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