Der Messerangriff auf die frisch gewählte Bürgermeisterin der nordrhein-westfälischen Stadt Herdecke, Iris Stalzer (SPD), hat Schockwellen ausgelöst. Nach ersten Ermittlungen gehen Polizei und Staatsanwaltschaft von einem familiären Hintergrund aus. „Nach derzeitigem Stand der Erkenntnisse gibt es keine Hinweise auf eine politisch motivierte Tat“, teilten die Behörden mit.

Die designierte Bürgermeisterin wurde am Dienstagabend schwer verletzt in ihrer Wohnung aufgefunden und befand sich nach Angaben der Polizei weiterhin in Lebensgefahr. Sie war kurz vor ihrem Amtsantritt gewählt worden und sollte erst kürzlich die Nachfolge antreten.

Laut Informationen aus Sicherheitskreisen haben Stalzers beiden Adoptivkinder, 15 und 17 Jahre alt, den Notruf abgesetzt und ihre Mutter schwer verletzt aufgefunden. Sie gaben an, ihre Mutter sei wohl überfallen worden und wies mehrere Messerstiche im Bereich des Oberkörpers auf.

Die Kinder wurden zur Vernehmung und Sicherung von Spuren mitgenommen und befanden sich weiterhin bei der Polizei. Ein Reporter beobachtete vor Ort, wie ein Jugendlicher in einen Streifenwagen der Polizei einstieg.

Im Sommer 2025 habe es in der Familie bereits einen polizeilich registrierten Vorfall häuslicher Gewalt gegeben. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) reagierte geschockt auf die Meldung und forderte eine schnelle Aufklärung des Falls.

Die Polizei und Staatsanwaltschaft bitten um Geduld und bitten darum, nicht vorschnell Schlüsse zu ziehen. Die Ermittlungen dauern an, um den genauen Hergang des Geschehens aufzuklären.


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