Am Landgericht Verden ist heute der Prozess gegen drei mutmaßliche Unterstützer von Daniela Klette begonnen. Zwei der Angeklagten haben Teilgeständnisse abgelegt, während ein dritter nicht zur Verhandlung erschienen ist und nun gesucht wird.

Laut Staatsanwaltschaft sollen die drei Männer am 5. Oktober 2018 geplant haben, das neue Gebäude der Staatsanwaltschaft Verden in Brand zu stecken. Die beiden Angeklagten, die Teilgeständnisse abgelegt haben, bestreiten jedoch, dass sie das Ziel hatten, das Gebäude der Staatsanwaltschaft in Brand zu setzen. Sie gaben zu, dass sie Anfang Oktober 2018 einen Brandanschlag in Verden geplant hatten, aber nur Autoreifen anzünden wollten.

Die beiden Angeklagten erklärten, dass ihre Aktion ein Symbol gegen die Staatsanwaltschaft Verden sein sollte und ihre Solidarität mit den mutmaßlichen Ex-RAF-Terroristen Daniela Klette, Ernst-Volker Staub und Burkhard Garweg ausdrücken sollte. Sie betonten jedoch, dass sie niemals ein Haus anzünden wollten.

Die Staatsanwaltschaft erhob erst 2023 Anklage gegen die Männer wegen Personalproblemen. Dass das Verfahren erst jetzt, also weitere zwei Jahre nach der Anklage eröffnet wird, liege an dringlicheren Verfahren, die zuerst abgearbeitet werden mussten.

Den drei Angeklagten drohen bei einer Verurteilung mindestens drei Monate Haft. Mit einem Urteil wird Mitte November gerechnet. Daniela Klette muss sich seit November 2024 vor dem Landgericht Verden unter anderem wegen versuchten Mordes, unerlaubten Waffenbesitzes und 13 Überfällen verantworten.

Die Verteidigung kritisierte die Kosten für das umgebaute Gebäude und nannte den Gerichtssaal „überdimensioniert“. Die Anklage wurde zu Prozessbeginn verlesen und drei Polizisten als Zeugen gehört.


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