Die Ermittlungen der Polizei Göttingen zu einem brutalen Messerangriff auf einen 25-Jährigen in der Stadt am vergangenen Freitag, dem 15. August, sind fortgeschritten. Laut Staatsanwaltschaft sei der Angriff nun als versuchtes Tötungsdelikt eingestuft worden, nachdem zunächst wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt wurde.
Wie die Polizei mitteilt, habe der Täter dem 25-Jährigen am Freitagmorgen gegen 5:40 Uhr im Bereich der Bushaltestelle Jüdenstraße die Geldbörse entrissen. Das Opfer verfolgte daraufhin den Täter die Rote Straße bis zur Ecke Wendenstraße/Mauerstraße hinauf, wo der Täter mit einem Messer angriff und den Göttinger am Hals verletzte.
Das Opfer habe knapp der Halsschlagader entkommen können, so die Polizei weiter. Der Unbekannte sei daraufhin über die Mauerstraße in Richtung Kurze-Geismar-Straße geflüchtet. Die Polizei hat zur weiteren Aufklärung eine Mordkommission eingerichtet und bitt die Bevölkerung um Mithilfe.
Zunächst hatte die Polizei einen 30-Jährigen festgenommen, der jedoch wieder freigelassen wurde, da sich der Anfangsverdacht nicht erhärtete. „Trotz umfangreicher Ermittlungen liegen bislang keine weiteren Täterhinweise vor“, teilte Polizeisprecher Andre Baumann mit.
Die Polizei Göttingen hat am Dienstag Infoflyer im Innenstadtbereich verteilt, die den Tatablauf skizzieren und den Täter beschreiben. Der Unbekannte soll männlich sein, etwa 25 bis 35 Jahre alt, circa 180 Zentimeter groß, schlank, mit etwas dunklerer Hautfarbe, dunklen Haaren und dunkler langer Bekleidung, vermutlich mit Kapuze über dem Kopf. Wer Hinweise zu dem Täter oder dem Tatgeschehen geben kann, wird gebeten, sich bei der Polizei Göttingen unter (0551) 4912115 zu melden.
Quelle: Göttinger Tageblatt