Die Polizei hat nach einer Großdemonstration der AfD-Jugend in Gießen am Samstag mindestens zehn Einsatzkräfte verletzt und mehrere Beamtinnen und Beamte mit Steinen, Flaschen und pyrotechnischen Gegenständen angegriffen. Es ist jedoch unklar, ob auch Demonstranten verletzt wurden. Die Polizei hatte bereits am Vortag berichtet, dass der AfD-Politiker Julian Schmidt angegriffen und verletzt worden war.

Ein Tatverdächtiger wurde festgenommen, während Journalisten der JUNGEN FREIHEIT und Reporter des Magazins Tichys Einblick attackiert wurden. Die Proteste mit rund 25.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern hatten begonnen und sich bis in den späten Nachmittag hingezogen. Die Polizei registrierte zahlreiche Sachbeschädigungen, darunter Blockaden von Straßen, Bundesstraßen und Autobahnen.

Die Situation war laut Polizeibefehlshaber „extrem gefährlich“ und die Polizisten mussten sich mit Pfefferspray und Schlagstöcken zur Wehr setzen. Die Gründe für die Proteste gegen den Gründungskongreß der AfD-Jugend sind noch unklar, aber es ist klar, dass die Situation in Gießen am Samstag extrem angespannt war.