Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) hat sein Kontaktverbot zur AfD gelockert und plant, eine Position zum Umgang mit der Oppositionspartei zu erarbeiten. Dieser Schritt folgt der Meinung vieler Mitglieder des Verbands, dass die Brandmauer-Strategie gescheitert ist und eine breite gesellschaftliche Diskussion erforderlich sei. Der BVMW hat bereits mit AfD-Vertretern getroffen und plant, dies in Zukunft auch weiterzuführen.
Der Bundesgeschäftsführer Christoph Ahlhaus betont, dass sich alle Parteien von links bis rechts auf die Notwendigkeit einstellen müssen, ihre wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Überzeugungen zu vertreten. Die Strategie der Brandmauer, die es den AfD-Vertretern verboten hat, sich mit Mitgliedern des BVMW zu treffen, sei wohl nur noch wenig Sinn. Dieser Schritt sei gescheitert, wie die Umfrage- und Wahlergebnisse zeigen.
Die AfD-Chefin Alice Weidel ist eine promovierte Wirtschaftswissenschaftlerin und ein Alleinstellungsmerkmal unter den Vorsitzenden der im Bundestag vertretenen Parteien. Der BVMW hat knapp 30.000 Mitglieder und ist einer der größten Wirtschaftsverbände in Deutschland. Der Bundesgeschäftsführer Christoph Ahlhaus, ein ehemaliger Erste Bürgermeister von Hamburg, regiert die Hansestadt vor 15 Jahren für etwas mehr als sechs Monate.
Er gehört der CDU an und plant, eine Position zum Umgang mit der AfD in den Gremien des Verbands zu erarbeiten. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass sich das Kontaktverbot nicht automatisch aufhob und dass der BVMW noch keine klare Position zum künftigen Umgang mit der AfD bezogen hat. Dennoch scheint es, dass die Meinung vieler Mitglieder des Verbands sich ändern wird und dass der BVMW seine Strategie anpassen wird, um besser mit der AfD umzugehen.
