Die 20-jährige Maria Flemming hat am 20. Dezember 2024 auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt gegangen, obwohl sie eigentlich nicht wollte. Sie hatte von einem Anschlag erfahren, der elf Monate zuvor stattgefunden hatte, bei dem ein Mann mit seinem BMW über den Markt gerast war und sechs Menschen getötet und mehr als 300 verletzt hatte.

Flemming hat damals als Teil des Rettungsteams geholfen, Verletzte zu evakuieren und Sanitäter zu loten. Sie erinnert sich noch an die Kälte und den Schock, den sie empfunden hat, als sie von dem Anschlag erfahren hat. Elf Monate später stand sie wieder auf dem Markt, nicht aus Neugierde, sondern weil sie wissen wollte, wie es aussieht, nachdem der Anschlag stattgefunden hatte.

Die Frage nach dem „Warum“ bleibt jedoch immer noch offen, und Flemming sagt, dass sie ständig auf den Anschlag angesprochen wird, auch im Vorfeld des Marktes. Sie hat sich entschieden, ihre Erfahrungen nicht zu teilen, aber ihre Geschichte ist ein Zeugnis dafür, wie wichtig es ist, die Opfer und Überlebenden des Anschlags zu unterstützen und zu ehren.