Die Staatsanwaltschaft hat entschieden, dass fünf Raubüberfälle im Prozess gegen die ehemalige RAF-Terroristin Daniela Klette nicht weiter verhandelt werden. Dazu gehören ein Überfall auf einen Real-Markt in Celle, bei dem etwa 69.000 Euro erbeutet wurden, sowie vier weitere Taten in Northeim, Stade, Elmshorn und Löhne. Die Entscheidung soll Zeugen mögliche Aussage vor Gericht erspart werden.

Der Prozess gegen Klette, die seit März vor Gericht steht, soll weitergehen, aber der Zeitplan bleibt unverändert. Die fünf Verfahren wurden auf Antrag der Staatsanwaltschaft eingestellt, wie das Landgericht Verden mitteilte. Die einzelnen Verfahren würden bei einer Verurteilung nicht wesentlich ins Gewicht fallen, hieß es dazu als Begründung von dem Gericht.

Der Prozess gegen Klette ist nach bisheriger Planung noch bis Mitte 2026 terminiert. Klette steht seit März vor Gericht, weil sie gemeinsam mit ihren mutmaßlichen Komplizen Burkhard Garweg und Ernst-Volker Staub zwischen 1999 und 2016 mehrere Geldtransporter und Supermärkte in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein überfallen haben soll, um ihr Leben im Untergrund zu finanzieren. Dabei soll die Bande mehr als 2,7 Millionen Euro erbeutet haben.

Der Prozess gegen Klette startete in Celle und wurde zunächst in Verden durchgeführt, da ein entsprechender Ort erst vorbereitet werden musste. Seit dem 28. Mai stehen 100 Plätze für Zuschauer, Medienvertreter und Wachtmeister in einer Reithalle im Verdener Stadtteil Eitze zur Verfügung.

Nach der Entscheidung des Gerichts, die fünf Überfälle außen vorzulassen, werden nun noch acht Überfälle auf Geldtransporter und Supermärkte verhandelt. Der Prozess gegen Klette soll weitergehen, aber der Zeitplan bleibt unverändert. Weitere Informationen über den Prozess gegen Daniela Klette sind in einem separaten Artikel zu finden.