In Nordrhein-Westfalen werden seit Juli alle Staatsangehörigkeiten von Tatverdächtigen in der Landesstatistik ausgewiesen. Dieser Schritt soll Transparenz schaffen und die Polizei im Kampf gegen Kriminalität stärken. Im Gegensatz dazu hält der SPD-geführte Innensenat in Berlin diesen Schritt für überflüssig und verweist auf technische Hürden.

Staatssekretär Christian Hochgrebe (SPD) erklärte, dass die bloße statistische Angabe mehrerer Staatsangehörigkeiten keinen Mehrwert für die polizeiliche Aufgabenerfüllung biete. Die Polizei Berlin habe zudem auf die „eingeschränkte Validität“ der Angaben hingewiesen. In Berlin wird nur die deutsche Staatsangehörigkeit gezählt, wenn ein Tatverdächtiger mit deutschem Pass eine weitere Staatsangehörigkeit besitzt.

In Nordrhein-Westfalen werden alle Staatsangehörigkeiten erhoben und für die Landesstatistik ausgewertet. Dieser Schritt soll Transparenz schaffen und die Polizei im Kampf gegen Kriminalität stärken. NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) sagte, dass Sicherheit nur mit Klarheit möglich sei. Wenn Mehrfachstaatsangehörigkeiten erfassen würden, würde man Transparenz schaffen und damit die Polizei im Kampf gegen Kriminalität stärken.

Unterstützung für diesen Schritt kommt von der Union im Bundestag und von der Deutschen Polizeigewerkschaft. Alexander Throm, innenpolitischer Sprecher der Unionsfraktion, begrüßte den Schritt und sagte, dass man endlich Klarheit über die Staatsangehörigkeit von Tatverdächtigen bekommen würde.

Insgesamt zeigt sich, dass Nordrhein-Westfalen einen anderen Weg geht als Berlin. Während Berlin den Nutzen der Erfassung aller Staatsangehörigkeiten in Frage stellt, hält Nordrhein-Westfalen diesen Schritt für wichtig, um Transparenz zu schaffen und die Polizei im Kampf gegen Kriminalität zu stärken.


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