Wie BILD erfuhr, ist am Sonntagabend im Gelsenkirchener Stadtteil Bismarck ein tödlicher Streit innerhalb einer deutsch-türkischen Großfamilie ausgebrochen. Nach Informationen der Polizei und der Staatsanwaltschaft, gingen an dem Abend rund 30 Mitglieder dieser Großfamilie aufeinander los, bewaffnet mit Elektroschockern, Baseballschlägern und Messern.
Ein Stich ins Herz
Nach ersten Erkenntnissen soll ein 56-jähriger Mann, der vermutlich das Oberhaupt der Familie war, durch einen Stich ins Herz getötet worden sein. Der Mann starb kurze Zeit später im Krankenhaus. Weitere Beteiligte an dem Konflikt wurden verletzt in das Krankenhaus gebracht; laut Polizeiangaben bestand jedoch bei ihnen keine Lebensgefahr mehr.
Motiv für die Auseinandersetzung könnte der Ausschluss eines Teils der Familie aus der Gemeinschaft sein, den das Oberhaupt angeordnet haben soll. Daraufhin sollen sich die Ausgeschlossenen geweigert haben, dies zu akzeptieren und es kam wiederholt zu körperlichen Auseinandersetzungen. Die Polizei war in dieser Angelegenheit bereits mehrfach eingeschaltet und hatte sogenannte Gefährderansprachen bei den verfeindeten Familienmitgliedern durchgeführt, um die Situation zu deeskalieren.
Eskalation am Sonntagabend
Am Sonntag eskalierte die Situation jedoch erneut. Die Polizei löste einen Großeinsatz aus und forderte Unterstützung aus mehreren Städten im Ruhrgebiet an; auch ein Polizeihubschrauber wurde eingesetzt.
Festnahmen nach der Tat
Noch am Tatort wurden sechs Personen – drei Männer und drei Frauen – festgenommen. Am Montag wollten Polizei und Staatsanwaltschaft einen siebten Tatverdächtigen verhören. Die Mordkommission ist nun mit den Ermittlungen in dem Fall beauftragt.
Die AfD hat für Donnerstag im Innenausschuss eine Aktuelle Viertelstunde beantragt, bei der die Landesregierung über den Stand der Ermittlungen berichten soll.
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