In Neumünster ereignete sich am Freitag eine gruselige Szene, als zwei Männer (54 und 55 Jahre) auf dem belebten Gänsemarkt vor der Holsten-Galerie in eine heftige Auseinandersetzung gerieten. Die Polizei wurde um 11.47 Uhr alarmiert und traf bei ihrer Ankunft auf eine chaotische Szene: Der 55-jährige Mann hatte ein Messer gezückt und auf seinen Kontrahenten eingestochen.
Augenzeugen berichteten, dass die beiden Männer zunächst mit Fäusten aufeinander losgingen, bevor der 55-Jährige das Messer zog. Passanten und Polizisten leisteten Erste Hilfe bei dem verletzten Mann, der stark blutete und ins Krankenhaus gebracht wurde.
Der mutmaßliche Messerstecher wurde festgenommen und sitzt nun in Untersuchungshaft in der Justizvollzugsanstalt Neumünster. Der Vorwurf lautet versuchte Tötung, die Ermittlungen dauern jedoch noch an. Der andere Mann wird noch im Krankenhaus behandelt, er ist aber nicht in Lebensgefahr.
Nach Aussagen des Polizeisprechers Sönke Petersen soll es sich bei der Auseinandersetzung um einen Familienstreit gehandelt haben. Die Hintergründe sind jedoch noch nicht vollständig geklärt.
Die Innenstadt von Neumünster hat in den vergangenen Monaten eine Reihe von Vorfällen und Auseinandersetzungen erlebt, bei denen auch Messer zum Einsatz kamen. So gab es erst am 19. September eine Messerstecherei am Kuhberg.
In einem anderen Fall wurde der Tatverdächtige einer Bluttat vom Februar 2025 in der Innenstadt von Neumünster nun, rund sieben Monate später, festgenommen. Der 37-Jährige hatte sich nach der Tat offenbar ins Ausland absetzen wollen, wurde aber mit internationalem Haftbefehl gesucht und an der Grenze zwischen Frankreich und der Schweiz festgenommen. Auch er sitzt nun in der JVA Neumünster.
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