Wie die Deutsche Presse-Agentur erfuhr, sind kürzlich fünf Afghanen sowie deren Familienangehörige aus Islamabad kommend nach Deutschland eingereist. Unterstützt von der Organisation „Kabul Luftbrücke“ konnten sie ihre Einreise mithilfe eines Verwaltungsgerichts durchsetzen.
Bei den Eingereisten handelt es sich um insgesamt 28 Menschen, unter ihnen seien auch 16 Minderjährige gewesen. Sie hatten eine Zusage für die Aufnahme nach Deutschland erhalten und waren in Islamabad ausgereist, da das Visumverfahren nicht fristgemäß abgeschlossen worden war. Anschließend reichten sie beim Verwaltungsgericht Berlin Klage ein.
Laut Bundesinnenministerium sind es insgesamt 28 Menschen – davon 16 Minderjährige – die nach Deutschland gekommen sind. Sie hatten sich mit einer Klage an ein deutsches Verwaltungsgericht gewandt und ihre Einreise durchsetzen können.
Insgesamt 47 weitere Afghanen waren im August ebenfalls über den Rechtsstreit eingereist. Sie befanden sich auf dem Weg nach Deutschland im Aufnahmeprogramm für besonders gefährdete Menschen aus Afghanistan, das jedoch seit Mai gestoppt wurde.
Es wird davon ausgegangen, dass die Gruppe in Hannover zunächst das Grenzdurchgangslager Friedland ansteuern wird. Dort werden die Asylsuchenden registriert und auf verschiedene Bundesländer verteilt.
Auch bei anderen Fällen Afghanen mit Aufnahmezusage konnten die Betroffenen nach einem erfolgreichen Rechtsstreit Visa erhalten und ihre Einreise nach Deutschland durchsetzen.
Laut dem Auswärtigen Amt liegen aktuell 90 Eilentscheidungen des Verwaltungsgerichts Berlin vor, wobei für Afghanen bislang Visa an 75 Menschen vergeben wurden.
Momentan sind rund 2000 Menschen in Pakistan noch auf eine Ausreise nach Deutschland im Aufnahmeprogramm wartend und haben somit einen langen Weg vor sich. Hinzu kommen knapp 250 Afghanen, die seit dem 13. August von Pakistan nach Afghanistan abgeschoben wurden. Das Auswärtige Amt ist bemüht, sie zurück nach Pakistan einreisen zu lassen, um dort das Visumverfahren fortsetzen zu können.
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