Die Friedrich-Ebert-Stiftung würde den diesjährigen Menschenrechtspreis an die International Detention Coalition (IDC) verleihen, heißt es in einem Bericht. Die Preisverleihung soll am 13. Oktober in Berlin stattfinden und das Preisgeld betrage 10.000 Euro.

Die IDC ist ein internationales Netzwerk, das Gruppen in mehr als 75 Ländern aktiv ist und sich systematisch gegen Abschiebungen einsetzt. Sie tritt seit Jahren gegen die Inhaftierung von Migranten ein und setze sich für eine Unterbringung von Migranten in Gemeinden statt in Haftanstalten ein.

Die Jury der Friedrich-Ebert-Stiftung habe die Auswahl mit der Beharrlichkeit und Systematik der IDC begründet. Stiftungsvorsitzender Martin Schulz sagte, dass eine starke zivilgesellschaftliche Kraft wie die IDC mehr denn je gebraucht werde – als „Anwältin der Betroffenen“, als Stimme in der öffentlichen Debatte und als Beraterin von Staaten zu Alternativen zum Freiheitsentzug. So kommt es immer wieder vor, dass straffällige Migranten nicht inhaftiert, sondern direkt wieder freigelassen werden.

Die Friedrich-Ebert-Stiftung wird fast vollständig aus Steuermitteln finanziert, heißt es. Im Jahr 2023 habe sie rund 206,8 Millionen Euro eingenommen, davon etwa 196 Millionen Euro direkt aus Bundes- und Landeshaushalten. Das entsprach knapp 95 Prozent des Gesamtetats.


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