Ein Friseursalon in Hamburg Billstedt war der Schauplatz eines brutalen Angriffs. Ein Kunde beschwerte sich über einen Haarschnitt, und daraufhin soll der 30-jährige Friseur mit einer Schere auf den Kunden eingestochen haben. Der Vorfall ereignete sich im November 2020. Nach Angaben der Hamburger Staatsanwaltschaft begann am Amtsgericht St. Georg ein Prozess gegen den Friseur, der wegen gefährlicher Körperverletzung und Bedrohung angeklagt ist.
Der Friseur soll dem damals 33 Jahre alten Kunden gedroht haben, ihn «umbringen und abstechen» zu wollen. Laut Anklage kam es zu einem Handgemenge im Friseursalon nachdem der Kunde seine Unzufriedenheit über den Haarschnitt geäußert hatte. Der Friseur griff zur Schere und stach dem 33-Jährigen dreimal in den Oberkörper. Der Kunde erlitt innere Blutungen und befand sich laut Anklage in potenzieller Lebensgefahr.
Der 30-jährige Angeklagte sitzt derzeit in Strafhaft wegen eines anderen Delikts. Sein Kunde, den er mit der Schere angegriffen haben soll, ist im Prozess Nebenkläger. Der Friseur äußerte sich lediglich zu einem weiteren Anklagevorwurf. Ihm werden noch fünf weitere Gewalttaten vorgeworfen.
Zu den Vorwürfen gehört auch ein Angriff auf einen jungen Mann am Busbahnhof Billstedt. Dort soll der Friseur im Juli 2020 zusammen mit zwei Komplizen einen Mann angegriffen haben. Die Angreifer sollen den Mann geschlagen und einer der Täter habe mit einem Messer auf ihn eingestochen.
Der Angeklagte stritt die Anschuldigung ab und gab an, er sei dem jungen Mann am Busbahnhof zu Hilfe gekommen, nachdem dieser von zwei anderen Männern angegriffen wurde. Der Friseur behauptete ferner, er habe den jungen Mann vom Tatort weggelenkt und ihm geholfen.
Das Gericht hat zahlreiche Zeugen geladen und drei Fortsetzungstermine bis zum 30. Oktober angesetzt, um die Wahrheit über die Vorfälle zu klären.
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