Wie die Bundespolizeiinspektion Hannover mitteilt, sei am späten Mittwochabend ein 22-jähriger Mann aus Bulgarien während der Fahrt von Würzburg nach Hannover öffentlich mit einer vermeintlichen Schusswaffe hantiert und diese anschließend in seinem Reisegepäck verstaute. Ein Reisender alarmierte daraufhin die Bundespolizeiinspektion Hannover.

Gegen 22:30 Uhr warteten die alarmierten Beamten der Landes- und der Bundespolizei bereits auf den einfahrenden ICE im Hauptbahnhof Hannover. Der Betroffene konnte schnell identifiziert und widerstandslos aus dem Zug geführt werden. Bei der Durchsuchung seines Reisegepäcks entdeckten die Beamten eine schwarze und täuschend echt aussehende Softairpistole samt einem Magazin. Die aufgefundene Anscheinswaffe wurde beschlagnahmt und der Mann vorläufig festgenommen.

Seine Begleitperson konnte als Zeugin zum Vorfall identifiziert werden. Bereits wenige Minuten nach Einfahrt setzte der betroffene ICE seine Fahrt, trotz der Umstände, wieder fort. Glücklicherweise wurde die Softairpistole nicht gegen Mitreisende oder andere Personen eingesetzt.

Nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen durfte der 22-Jährige die Bundespolizeidienststelle wieder verlassen und seine Reise fortsetzen. Die Beamten leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen des Führens einer Anscheinswaffe ein.

Wie die Bundespolizei betont, haben Waffen in der Öffentlichkeit und insbesondere im öffentlichen Personennah- und -fernverkehr nichts zu suchen. Für Einsatzkräfte wird jeder Verdachtsmoment als potentieller Ernstfall behandelt und polizeiliche Maßnahmen entsprechend konsequent durchgeführt. Auch zum Spiel gedachte Anscheinswaffen, wie z. B. Softairwaffen, können meist sehr schlecht oder nicht von einer echten Schusswaffe unterschieden werden. Ein Scherz kann unter Umständen erhebliche Kosten und strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.

Zum 31. Oktober 2024 wurde das Waffengesetz dahingehend verschärft und das Mitführen von Waffen und neuerdings auch Messern explizit im öffentlichen Personenverkehr verboten. Die Bundespolizei appelliert an die Bevölkerung, sich an diese Regeln zu halten und nicht leichtfertig mit Anscheinswaffen umzugehen.


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