Der Prozess gegen einen Unteroffizier der Bundeswehr hat am Landgericht Hamburg begonnen. Stabsfeldwebel Jan B. (59) ist wegen banden- und gewerbsmäßigen Einschleusen von Ausländern sowie Urkundenfälschung angeklagt.

Neben dem Soldaten sind auch seine Ehefrau Manijeh B., Mahyar N., Abbas S. und Mahin V. angeklagt. Ihnen wird vorgeworfen, in insgesamt 23 Fällen Ausländer nach Deutschland eingeschleust zu haben. Der Angeklagte Jan B. wird zusätzlich noch Urkundenfälschung zur Last gelegt.

Die mutmaßliche Schleuserbande soll ihre Opfer unter dem Deckmantel eines angeblichen Besuchs von Verwandten oder Freunden nach Deutschland geholt haben. Die geforderten Beträge für die Schleusungen sollen zwischen 3000 und 45.000 Euro gelegen haben und unter den Tätern aufgeteilt worden sein.

Die Angeklagten sollen inhaltlich falsche Einladungsschreiben und sogenannte Verpflichtungserklärungen ausgestellt haben, um die Einreise nach Deutschland zu ermöglichen. Die Dokumente wurden anschließend bei der deutschen Botschaft in Teheran eingereicht, woraufhin entsprechende Kurzaufenthaltsvisa zu Besuchszwecken erteilt wurden.

Unteroffizier Jan B. soll als Stabsfeldwebel an der Führungsakademie der Bundeswehr Personalien von ausländischen Lehrgangsteilnehmern genutzt haben, um angebliche Einladungen in deren Namen auszustellen. Er soll Unterschriften gefälscht und die Papiere mit einem Stempel der Führungsakademie beglaubigt haben.


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