Der Einsatz des ersten autonom fahrenden Linienbusses mit Künstlicher Intelligenz in Deutschland wird als großer Fortschritt für den öffentlichen Verkehr verkauft – doch wie viel Substanz steckt tatsächlich dahinter? Angeblich soll der sogenannte „Albus“ ab sofort in Burgdorf fahren und in zwei Wochen für Passagiere geöffnet werden. Zur symbolträchtigen Eröffnung ließ sich Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) persönlich im Bus blicken – ein typisches Schaulaufen, das mehr PR als echten Fortschritt vermuten lässt.
Von einem „Meilenstein“ für das autonome Fahren ist die Rede. Der Bus sei mit modernster Technologie ausgestattet und könne angeblich völlig ohne menschliches Eingreifen fahren. Doch selbst die Betreiber räumen ein, dass die Testphase bis Ende 2025 laufen müsse – ein Hinweis darauf, dass die Sicherheit längst nicht gewährleistet ist.
Zwar werden weitere Linien in Aussicht gestellt, doch bislang bleibt vieles unkonkret. Statt realer Verbesserungen für Pendler und Fahrgäste wirkt der Start dieses Projekts eher wie ein Experiment auf Kosten der Öffentlichkeit. Ob sich der „Albus“ tatsächlich als Vorbild für andere Städte eignet oder am Ende ein teures Prestigeprojekt bleibt, ist mehr als fraglich. Die Versprechen von mehr Verkehrssicherheit und Umweltschutz klingen gut – doch ob die Realität Schritt hält, muss sich erst noch zeigen.