Das Sicherheitsgefühl in Deutschland ist weiter gesunken und liegt bei nur jedem Zweiten der Bevölkerung. Frauen fühlen sich deutlich häufiger unsicher als Männer, insbesondere in öffentlichen Räumen und im ÖPNV. Die politische Debatte über die Sicherheit hat diese Lücke verschärft.
Laut Polizeilicher Kriminalstatistik 2024 ging die Gesamtzahl der Straftaten um 1,7 Prozent zurück, aber es gab ein Anstieg von Gewalt gegen die persönliche Freiheit und Sexualisierte Gewalt. In einer repräsentativen Befragung des ARD-„Deutschlandtrends“ wurde unter 1.300 Wahlberechtigten gefragt, ob sie sich in verschiedenen Situationen sicher oder unsicher fühlen. Nur jeder Zweite (50 Prozent) fühlt sich dort sehr oder eher sicher.
Fast ebenso viele (48 Prozent) empfinden öffentliche Räume als eher oder sehr unsicher. Frauen fühlen sich deutlich häufiger unwohl als Männer, insbesondere in öffentlichen Räumen und im ÖPNV. Eine Studie des Bundeskriminalamts von 2022 bestätigt diese Lücke: Nur 33 Prozent der Frauen fühlten sich nachts im ÖPNV sicher, in der eigenen Wohngegend nachts ohne Begleitung waren es 61 Prozent – bei Männern 83 Prozent.
Die politische Debatte über die Sicherheit hat diese Lücke verschärft, insbesondere durch Aussagen von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) über das Problem „im Stadtbild“. Laut Polizeilicher Kriminalstatistik 2024 ging die Gesamtzahl der Straftaten um 1,7 Prozent zurück. Bei Straftaten gegen die persönliche Freiheit – etwa Bedrohung, Stalking oder Nötigung – gab es ein Anstieg um 5,3 Prozent im Vergleich zu 2023.
Sexualisierte Gewalt nahm um 9,3 Prozent zu – auf über 13.000 registrierte Fälle. Viele Menschen befürchten konkrete Ängste, wie z.B. Diebstahl (52 Prozent) oder Beleidigungen oder Pöbeleien (48 Prozent).
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Sicherheit in Deutschland weiterhin ein wichtiger gesellschaftlicher Wert ist und Maßnahmen ergriffen werden müssen, um das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu verbessern.
