Die Polizei und Staatsanwaltschaft haben nach eigenen Angaben eine mutmaßliche Schleuserbande aus Menden im Sauerland zerschlagen. Ein 26-jähriger Iraker und ein 20-jähriger Syrer, die beide zuletzt in Menden wohnten, werden verdächtigt, mehrfach ausländische Staatsangehörige nach Deutschland eingeschleust zu haben.
Wie aus einer gemeinsamen Mitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft hervorgeht, befinden sich die beiden Männer inzwischen in Untersuchungshaft. Demnach konnten für den Zeitraum September 2023 bis April 2024 insgesamt neun Fahrten nachgewiesen werden, bei denen die mutmaßlichen Schleuser aus Kroatien über Slowenien, Österreich, die Slowakei und Polen nach Deutschland fuhren.
Fünf Deutsche und ein Italiener im Alter zwischen 21 und 39 Jahren sollen als Transporteure agiert haben. Von den insgesamt 88 nachweislich geschleusten Personen sei ein Großteil identifiziert, hieß es weiter.
Die Ermittlungen waren angeblich im Zuge eines anderen Verfahrens angelaufen: Der 26-jährige Hauptverdächtige war als mutmaßlicher Beteiligter bei einem Einbruch im vergangenen Jahr von der Polizei auf frischer Tat ertappt worden. Bei der Aufklärung des Falles hätten sich Hinweise auf Schleuserkriminalität ergeben, die sich im Zuge eines umfangreichen Ermittlungsverfahrens verdichtet hatten.
Es ist noch nicht bekannt, wann mit einer Anklage gegen die beiden mutmaßlichen Schleuser gerechnet werden kann. Die Polizei und Staatsanwaltschaft haben keine weiteren Angaben zu den laufenden Ermittlungen gemacht.
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